17 Fragen an Dr. Christian Rotta

Welches Buch lesen Sie gerade?
Ich lese in der Regel parallel mehrere Bücher, zurzeit Die Selbstgerechten von Sarah  Wagenknecht, Vati von Monika Helfers (nach Die Baggage) sowie Über die Sinne des Lebens und ob es sie gibt von Axel Braig (aus dem eigenem Hirzel-Anbau) und Der Berg von Ivica Prtenjaca.

Mit welchen Medien beginnen Sie den Tag?
Ich starte mit dem Morgen-Newsletter der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ.online), danach folgen FAZ und taz

Welche (Fach-)Zeitschrift zählt zu Ihrer regelmäßigen Lektüre?
Börsenblatt, Buchreport, Buch-Markt, kress pro, NJW und natürlich unsere verlagseigenen pharmazeutischen und rechtlichen Fachzeitschriften nebst Titeln unserer Wettbewerber.

Auf welchen Internetseiten verweilen Sie am längsten?
kress.de, boersenblatt.net, zeit.de, DAZ.online und ptaheute.de.

Die (berufliche) Entscheidung, auf die Sie besonders stolz sind?
Dass es gelungen ist, ausgehend von unserem pharmazeutischen Kernsegment unser Verlagsprogramm – auch durch die Gründung und den Erwerb (digitaler) Medienunternehmen – erweitert und die zu starke Abhängigkeit von einzelnen Verlagswerken und -angeboten abgebaut zu haben.

Die (berufliche) Entscheidung, die Ihnen am meisten Ärger brachte?
Der aus vermeintlichen Zeitgründen allzu spontane Erwerb eines kleineren Unternehmens ohne ausreichende Due Diligence und klar definierte Nachfolgeregelung.

Die wichtigste Fähigkeit eines Verlagschefs?
Eine Kombination aus Empathie, transparenter Zielorientiertheit und Kommunikationsfähigkeit nach innen und nach außen sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, eine Führungscrew zu gewinnen, deren Mitglieder in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen kompetenter sind als man selbst.

Ihr bislang interessantester Gesprächspartner?
Davon gab und gibt es viele. Einige zu nennen, würde viele andere zu sehr in den Schatten stellen …

Wer hat Sie persönlich/beruflich am meisten/stärksten geprägt?
Mein Schwager und Vorgänger als Geschäftsführer Dr. Wolfgang Wessinger, der 1992 tödlich verunglückt ist. Danach mein Mitgeschäftsführer (bis 2018) Dr. Klaus G. Brauer, ein  pharmazeutischer homo politicus. Wir hatten ein fast symbiotisches Verhältnis und  Grundverständnis und haben uns gegenseitig stark geprägt.

Was treibt Sie an?
Mein Interesse an vielen Inhalten unserer programmatisch ungewöhnlich breit aufgestellten Verlagsgruppe – von der Pharmazie/ Medizin über die Rechtswissenschaft bis zu den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie dem seriösen Sachbuch. Unsere Verlage sind inhaltsgetrieben. Wir möchten Nützliches, Sinnvolles und Anregendes „in die Welt bringen“ und zugänglich machen, was meiner Ansicht nach für Wissenschafts- und Fachverlage eine unabdingbare Voraussetzung ist, um auch betriebswirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Ihr Vorbild?
Das mit den Vorbildern ist so eine Sache. Ein Vorbild habe ich nicht, eher sind für mich  besondere Eigenschaften einzelner Menschen vorbildhaft. 

Ihr Lieblingsberuf nach Verlagschef?
Radio-Fußballreporter (leider im Aussterben), Bundesverfassungsrichter (leider unrealistisch) oder dann doch, wenig originell, „was mit Medien“.

Ihr Lebensmotto?
„Zeit ist Gesinnung“ (wohl Lao Tse), „Es gibt viele Wege zum Glück (einer davon ist, aufzuhören zu jammern)“ (Albert Einstein), „Lebbe geht weider“ (Dragoslav Stepanovic).

Ihr größtes Laster?
Puh, wo soll ich anfangen? Manche nervt meine pingelige Detailverliebtheit und Strenge in  puncto Orthographie und Interpunktion. Meine Frau sagt, dass sie mir deswegen keine Liebesbriefe mehr schreibt …

Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Ich versuche, möglichst viel Zeit mit meiner Frau, meinen drei Kindern und (bald) zwei Enkeln zu verbringen und mich mit Freunden zu treffen, im Übrigen sehr viel zu lesen und mäßig, aber regelmäßig zu joggen und Rad zu fahren.

In welcher Stadt fühl(t)en Sie sich am wohlsten?
Ich habe zehn Jahre sehr gern in Heidelberg gelebt, fühle mich aber im heimischen Stuttgart sehr wohl.

Welchen Wunsch wollen Sie sich unbedingt erfüllen?
Wenn es mir schon nicht gelingt, den Winter ersatzlos abzuschaffen, dann wünsche ich mir wenigstens, meine ski- und schneeaffine Familie davon zu überzeugen, gemeinsam mit mir die nasskalten Schmuddelwettermonate in warmen Gefilden zu verbringen.

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